Schattenparken

Nicht alle Straßen und Gassen in Wien haben Bäume, auch ist es unrealistisch überall, und vor allem in engen Gassen, welche Pflanzen zu können. Durch Schattenmangel überhitzen die Straßen und somit auch die Häuser im Sommer. Diese natürliche „Klimaanlage“ soll außerdem einen Beitrag dazu leisten, Umwelt belastende Klimageräte in den Wohnungen obsolet zu machen. Neben dem besseren Mikroklima, finden auch Insekten wie Bienen hier Nahrung, die Luft wird gereinigt und der Wohnraum wird wieder lebenswerter.

Um genügend Schatten für sehr überhitzte Straßen zu bieten, braucht es eine dauerhafte Lösung/Installation. Das vorgeschlagene Ranksystem – ein Drahtseilnetz – verbirgt sich von Frühling bis Herbst unter dem Blätterdach. Es wird an permanent installierten Wanddübeln/ankern einen Meter unter der Traufhöhe befestigt. Eine Reihe an Pflanzentrögen (Anzahl abhängig von der gewählten Pflanzenart) werden am Ranksystem angebracht – für die dreispitzige Jungfernrebe (Parthenocissus tricuspidata) sind diese alle 4-7 Meter vorgesehen. Zusätzlich soll auch eine Sprinkleranlage zur Bewässerung und Kühlung installiert werden, die vor den Wintermonaten entleert wird. Abweichende Hausfluchten können durch Masten überbrückt werden; zusätzlich dienen diese Masten als Basis für die Bewässerungsvorrichtung und stärken die Struktur der Installation.

Diese Fallstudie beruht auf den Gegebenheiten der Haymerlegasse im 16. Wiener Gemeindebezirk. Durch die Lage (Steigung, Ausrichtung) ist diese Straße besonders stark von der sommerlichen Hitzeentwicklung betroffen. Die Installation kann leicht adaptiert werden und daher auch für größere oder kleiner Straßen zur Anwendung kommen. Da in engen Straßen zu wenig Platz für Sitzgelegenheiten oder Projekte wie die „Coole Straße“ ist, könnten in dieser dann schattigen Straße Parkplätze erhalten werden, die an anderer Stelle sinnvoller eingespart werden könnten. Zusätzlich können hier auch E-Ladestationen installiert werden.Durch ein „grünes Dach” mit einer Opazität von nur 33 % wird die tägliche Sonnenexposition bereits um 25 % reduziert. Diese Relationen beziehen sich auf Simulationsberechnungen für den 21. Jun